RoHS(Restriction of Hazardous Substances) ist die „Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten“. Ziel ist es, den Einsatz von sechs gefährlichen Stoffen wie Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertigem Chrom, polybromierten Biphenylen (PBB) und polybromierten Diphenylethern (PBDE) in Elektronikprodukten zu beschränken.
REACH(Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) ist eine EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe. REACH hat ein deutlich breiteres Anwendungsfeld als RoHS – es betrifft nahezu alle Chemikalien. Neben der Beschränkung gefährlicher Stoffe fokussiert sich REACH auch auf deren Registrierung, Bewertung und Zulassung, um Mensch und Umwelt zu schützen.
Zusammenfassend:
RoHS: Konzentriert sich auf gefährliche Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
REACH: Umfassende Chemikalienverordnung für alle Branchen.
Beide Regelwerke verfolgen das Ziel des Umweltschutzes und der Förderung nachhaltiger Entwicklung.
Die RoHS-Richtlinie dient folgenden Hauptzielen:
Verringerung der Umweltverschmutzung durch schädliche Stoffe in Elektronikprodukten, besonders bei der Entsorgung.
Minimierung potenzieller Gesundheitsrisiken für den Menschen.
l Große Haushaltsgeräte (z. B. Kühlschränke, Waschmaschinen, Klimaanlagen)
l Kleine Haushaltsgeräte (z. B. Staubsauger, Bügeleisen, Haartrockner)
l IT- und Telekommunikationsgeräte (z. B. Computer, Drucker, Mobiltelefone)
l Unterhaltungselektronik (z. B. Fernseher, Radios, Spielekonsolen)
l Beleuchtungseinrichtungen
l Elektrowerkzeuge (z. B. Bohrmaschinen, Sägen)
l Spielzeuge, Freizeit- und Sportgeräte
l Medizinische Geräte (außer implantierbare oder kontaminierte Produkte)
l Überwachungs- und Kontrollinstrumente (z. B. Rauchmelder, Thermostate)
l Verkaufsautomaten
RoHS zwingt die Industrie, auf umweltfreundlichere Materialien und Produktionsmethoden umzusteigen und unterstützt so den Übergang zu „grüner“ Produktion.
Die REACH-Verordnung trat am 1. Juni 2007 in Kraft.
Im Gegensatz zur ausschließlich auf Elektrogeräte bezogenen RoHS-Richtlinie, ist REACH eine ganzheitliche Regelung für sämtliche chemischen Stoffe, die in der EU hergestellt, eingeführt, verkauft oder verwendet werden.
l Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien.
l Förderung des Wettbewerbs in der chemischen Industrie.
l Reduktion von Tierversuchen durch alternative Prüfmethoden.
l Große und kleine Haushaltsgeräte
l IT- und Telekommunikationsgeräte
l Unterhaltungselektronik
l Beleuchtungseinrichtungen
l Elektrowerkzeuge
l Spielzeuge und Sportgeräte
l Medizinprodukte
l Überwachungs- und Kontrollgeräte
l Verkaufsautomaten
l Einzelne chemische Stoffe
l Gemische und Zubereitungen
l Erzeugnisse (wenn Chemikalien bei normalem Gebrauch freigesetzt werden)
Ein „Erzeugnis“ ist ein Gegenstand mit spezifischer Form, Aussehen oder Design, bei dem die chemische Zusammensetzung während des Gebrauchs üblicherweise nicht freigesetzt wird. Ist jedoch ein besonders besorgniserregender Stoff (SVHC) in einem Erzeugnis enthalten und überschreitet einen bestimmten Schwellenwert, bestehen Mitteilungspflichten.
RoHS beschränkt folgende Stoffe in homogener Materialien (Grenzwerte in ppm / Gew\.-%):
Blei (Pb):1000 ppm (0,1 %)
Quecksilber (Hg):1000 ppm (0,1 %)
Cadmium (Cd):100 ppm (0,01 %)
Sechswertiges Chrom (Cr⁶⁺):1000 ppm (0,1 %)
PBB:1000 ppm (0,1 %)
PBDE:1000 ppm (0,1 %)
Zusätzlich durch RoHS 2.0 regulierte Phthalate:
DEHP:1000 ppm (0,1 %)
BBP:1000 ppm (0,1 %)
DBP:1000 ppm (0,1 %)
DIBP:1000 ppm (0,1 %)
l Registrierung:Hersteller und Importeure müssen Chemikalien bei der ECHA mit Sicherheitsdaten registrieren.
l Bewertung:Behörden prüfen registrierte Stoffe auf Risiken.
l Zulassung:Besonders gefährliche Stoffe bedürfen einer Zulassung.
l Beschränkung:Für gefährliche Stoffe gelten Nutzungsverbote oder Einschränkungen.
REACH betrifft fast alle Chemikalien – sowohl in der Industrieproduktion als auch in Alltagsprodukten – und fördert den sicheren Umgang mit Chemikalien und nachhaltige industrielle Praktiken.
RoHS-Konformität bedeutet, dass in Produkten und deren Komponenten die Konzentrationen der eingeschränkten Stoffe die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschreitenund alle produktspezifischen Anforderungen erfüllt werden.
l Nachweislich niedrige Gehalte gefährlicher Stoffe (unterhalb der Grenzwerte).
l Rückverfolgbare Lieferkette und Kontrolle der verwendeten Materialien.
l Vollständige technische Unterlagen (Prüfberichte, Lieferantenerklärungen etc.).
l Entsprechende Produktkennzeichnung gemäß RoHS.
Nur Produkte, die konform sind, dürfen in der EU vermarktet werden.
REACH betrifft mehr Unternehmen als RoHS, da der Anwendungsbereich umfassender ist.
l Registrierung:Pünktliche und vollständige Registrierung gemäß Stoffmenge bei der ECHA.
l Datenteilung:Gemeinsame Registrierung zur Kostenreduktion.
l Lieferkette:Weitergabe von Sicherheitsdatenblättern (SDS) an nachgelagerte Anwender.
l SVHC-Management:Überwachung und Mitteilungspflichten bei besonders besorgniserregenden Stoffen.
l Zulassungen:Autorisierte Verwendung gefährlicher Stoffe unter Einhaltung der Bedingungen.
l Einhaltung von Beschränkungen:Kein Einsatz verbotener oder beschränkter Stoffe.
Fazit:Eine robuste REACH-Compliance-Struktur schützt Unternehmen vor Rückrufen, Bußgeldern oder Marktverlust und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.
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